Bereits zum dritten Mal richtet Beni Bischof eine subversive Installation im Barz ein. 39 knallbunte Aquarelle, teils mit Textkommentaren versehen, bilden den Ausgangspunkt der Inszenierung. Die penetrante Farbigkeit ist Programm und unterläuft das Medium des Aquarells: keine liebliche Landschaften oder romantische Abendstimmungen in Pastelltönen, sondern Themen, die bekannte amerikanische Movies wie «American Werewolf» zitieren: «Beware the moon, David» oder Ausdrücke, die die Jetztzeit wiedergeben: «contemproary thinking!» verwebt er gekonnt in seine künstlerische Arbeit. Ebenfalls im Lockdown entstanden animierten Bilder, sogenannte GIFs, die er auf den sozialen Medien veröffentlichte und nun als «Intensity intensifies» im Loop auf dem Monitor präsentiert. Nicht fehlen dürfen auch die zahlreichen Tonfiguren, die nun auf dem Gesims des Holztäfers über den Gästen thronen und mit ihrer skurrilen Mimik die Absurdität unseres Daseins zu kommentieren scheinen…
Nadia Veronese, Kuratorin Kunstmuseum St. Gallen